Der gemeine Unterschied bei Soja-Produkten
Sojaprodukte enthalten unterschiedliche Mengen an Protein. Lebensmittel, die Soja-Protein-Isolat enthalten, haben die höchste Menge an Protein, gefolgt von Soja-Mehl, ganze Sojabohnen und schließlich Tofu. Dies ist wichtig, weil die möglichen Nebenwirkungen von Soja mit dem Niveau von Proteinen und Isoflavonen im Zusammenhang stehen. Nahrungsmittel, die Sojaprotein und Isoflavone angereichert haben, können im Körper unterschiedlich reagieren als ganz normales Soja-Essen wie Tofu, Sojabohnen und Miso. Lebensmittel mit höheren Mengen von Isoflavonen können das Risiko von Krebs erhöhen.
Isoflavone in hoher Dosis weisen eine schwache geschlechtshormonelle Wirkung auf den Menschen aus.
Isoflavone sind ein Bestandteil von Soja, die als schwache Östrogene wirken, sobald sie im Körper angekommen sind. Zwar gibt es Studien die moderaten Soja-Konsum unterstützen, da diese Menge an Soja das Brustkrebsrisiko vermindert, kann aber zeitgleich eine hohe Soja-Zufuhr auch das Risiko für Krebs erhöhen. Der Konsum über einen längeren Zeitraum könnte negative Auswirkungen haben. Die empfohlene Einnahme sollte zwischen 35 bis 55 Milligramm an Isoflavonen pro Tag sein, so das „Penn State College of Agricultural Sciences“ Institut. Die Isoflavone in Soja können besonders gefährlich für Brustkrebsüberlebende sein, wenn sie in den hohen Dosen zugeführt werden, bemerkte das „Linus Pauling“ Institut. Ein moderater Verbrauch von 11 g Sojaprotein pro Tag kann jedoch tatsächlich für Brustkrebsüberlebende vorteilhaft sein.
Soja und Kinder
Soja ist mit fast 25 Prozent weit verbreitet in Säuglingsnahrung. Soja-Formeln haben relativ hohe Mengen an Isoflavonen, die die Besorgnis über die möglichen langfristigen Auswirkungen von Soja-Formeln auf die Entwicklung und Immunfunktion der heranwachsenden Kinder haben kann. Während es keine aktuellen Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Soja-basierten Formeln von Säuglingen nachteilige Wirkungen haben, stellt „MedlinePlus“ fest, dass es keine ausreichenden Beweise für die Sicherheit dieser Arzneimittel gibt. Aus diesem Grund empfiehlt die „National Institutes of Health“ für Kinder keine Produkte, die Soja-Isolate-Protein enthalten.
So konsumierst du Sojaprodukte richtig
Der sicherste Weg Soja-Produkte zu konsumieren, ist in ihrer natürlichen Form wie Tofu oder Tempeh. Andere Lebensmittel wie Milch, Käse oder Bürger aus Soja können als gesunder Mensch 2-3 mal täglich konsumiert werden. Bei Frauen die eine hohe Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs haben sollten diese Produkte eher meiden. Soja-Supplemente sollten generell nicht eingenommen werden, da diese meist eine hohe Dosis von Isoflavone enthalten.
„Dem BfR wurden bereits in der Vergangenheit verschiedene unerwünschte Wirkungen auf sojahaltige/rotkleehaltige Produkte gemeldet, die in der Bundesrepublik Deutschland als Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden. Von 2002 bis zum 15. September 2006 wurden insgesamt 21 Meldungen registriert. […] Bis auf einen Fall, welcher sich auf eine Soja-Milch bezieht, handelt es sich bei den verzehrten Produkten um als Nahrungsergänzungsmittel bezeichnete Erzeugnisse mit isolierten angereicherten Isoflavonen, bei denen der ursprüngliche Lebensmittelverbund nicht mehr vorhanden ist.“
Quelle:
bfr.bund.de
de.wikipedia.org/wiki/Isoflavone